Wie ich WordPress Projekte umsetze

In diesem Blog-Artikel möchte ich meinen Prozess zur Entwicklung von WordPress-Websites beschreiben. Von der Konzeption über die Umsetzung bis zur Wartung.

Inhalt

  1. Konzeption
  2. Technische Umsetzung
  3. Übergabe & Go-Live
  4. Wartung
  5. Fazit

Konzeption

In vielen Projekten mit Agenturen bin ich schon früh im Projekt – während der Konzeptionsphase – eingebunden. Dort kann ich meine Erfahrung hinsichtlich Strategie, Seitenaufbau und -umfang einbringen.

Design

Das Design kommt üblicherweise von der Agentur / einem*einer externen Screendesigner*in. Dafür habe ich eine genaue Checkliste mit den zu liefernden Daten:

  • Welche Basis-Stile und Komponenten gibt es (Buttons, Textstile, Farben, …)
  • Welche Assets (z. B. Favicon, OG-Image, Fonts, Fotos) werden benötigt
  • In welchem Format wird das Screendesign übermittelt (Adobe XD, Figma, Sketch)
  • Welche Bildschirmgrößen werden für Responsive-Styles benötigt
  • Welche Zustände müssen designt werden (Hover-States, Formulare, Filter, …)

Falls ich nicht von Anfang an in die Konzeption involviert bin, erhalte ich das finale Design und Konzept als Basis für meine Kostenschätzung.

Während der Design-Phase bin ich oft in Abstimmung mit dem*der Screendesigner*in – damit lassen sich technische Machbarkeit oder Aufwand von schon vorab abklären.

Kostenschätzung

Aufgrund der Konzeption oder des Briefings kann ich eine erste Kostenschätzung für die technische Umsetzung abgeben.

Meine Kostenschätzungen sind sehr detailliert und enthalten auch einen Sideletter über den geplanten Umfang, die angeforderten Funktionen, die enthaltenen Leistungen und auch Infos über die Qualität des Ergebnisses: Wie wird technisches SEO umgesetzt, welche Barrierefreiheit-Standards (A11y) sind wichtig, welche Browser werden getestet, Datenschutz-Themen, Kosten von Drittanbieter-Plugins, …

Mit dem finalen – von dem*der Kunden*in freigegebenen – Design gibt es von mir eventuell noch eine angepasste Kostenschätzung.

Technische Konzeption

Während das Design entwickelt wird, mache ich mich an die technische Konzeption. Bei jedem Projekt ist es mir wichtig, die technische Umsetzung an die Anforderungen anzupassen. Ja, ich arbeite hauptsächlich mit WordPress – aber nicht immer ist WordPress die beste Wahl. Daher ergeben sich Fragen wie:

  • Ist WordPress für die Anwendung die beste Wahl?
  • Macht es Sinn, ein zweites System für einen Teil anzubinden (z.B. Shopify)
  • Welche externen Systeme müssen wie angebunden werden (z.B. Warenwirtschaft, APIs, …)?
  • Müssen die Daten auch in Applikationen verfügbar sein – macht also eine REST-basierte/Headless-Variante Sinn?

Und wenn WordPress zum Einsatz kommt:

  • Macht es Sinn, alles mit dem Block-Editor bearbeitbar zu machen?
  • Ist ein Page-Builder (z.B. Elementor) die bessere Wahl für den Kunden?
  • Welche Shop-Software (WooCommerce, Shopify, EDD) macht Sinn?
  • Welche Funktionen werden über Drittanbieter-Plugins gelöst und welche entwickle ich selbst?
  • Bei Eigenentwicklungen mache ich mir hier auch Gedanken zu Architektur, Aufbau, automatischen Tests, etc.
  • Welcher Hoster macht Sinn (z.B. bei internationalen Firmen ist der Server-Standort + CDN-Anbindung wichtig)?

Technische Umsetzung

Erst, wenn das Design freigegeben ist, starte ich mit der technischen Umsetzung. Diese gliedert sich grob in:

  1. Setup CMS + Basiskonfiguration
  2. Theme Setup & Basis-Design
  3. Umsetzung der Templates / Inhaltsmodule (= Blöcke)
  4. Umsetzung spezieller Funktionalitäten (z.B. Formulare, Mehrsprachigkeit, Shop, …)
  5. Testing: Crossbrowser, Barrierefreiheit, Performance

Bei umfangreicheren Projekten beginne ich manchmal mit einem statischen Frontend (HTML + CSS + JS) bzw. wird dies vlt. auch von einem*einer anderen Entwickler*in geliefert. Erst danach wird dieses in bearbeitbare, dynamische Inhaltsmodule (mit eigenen Blöcken) integriert.

Mit dem WordPress Block Editor („Gutenberg“) versuche ich immer mehr, möglichst viel über die Core-Blöcke und Styles/Variationen anzupassen, anstatt gleich eigene Blöcke zu bauen.

Je nach Anforderungen setze ich bei den Funktionalitäten auf Plugins oder entwickle diese selbst. Ich setze meist möglichst wenige, gut programmierte und getestete Plugins ein. Alle Funktionen werden in ein „Core Functionality“-Plugin ausgelagert.

Für das Theme habe ich eigene Boilerplates: Mein _g Theme und eine Variation davon als GeneratePress Child-Theme.

Ich lege großen Wert auf eine gute „Editor Experience“ – das heißt, die Redakteure*innen sollen die Inhalte möglichst leicht bearbeiten können. Mir ist es wichtig, dass der*die Kunde*in die Website selbst verwalten kann. Das bezieht sich auch auf jeglichen Code, den ich schreibe, den ich gut dokumentiere/kommentiere – somit ist der*die Kunde*in/die Agentur nicht an mich gebunden.

Übergabe & Go-Live

Die erste Testversion ergeht an die Agentur bzw. den*die Screendesigner*in.

Falls der*die Kunde*in das Content-Loading selbst übernehmen möchte, gebe ich eine Einschulung. Dabei zeige ich, wie WordPress und der Block-Editor grundlegend funktionieren und wie man die Inhalte bearbeitet bzw. auch wie Spezialfunktionen genutzt werden. Dazu gibt es ein ausführliches Handbuch mit Screenshots zur Dokumentation.

Der*die Kunde*in kann die Inhalte somit selbst befüllen. Nach dem initialen Content-Loading teste ich alle Seiten und Module nochmals.

Handelt es sich um den Relaunch einer Website, erhält der*die Kunde*in dafür von mir eine Checkliste. Diese beinhaltet evtl. notwendige DNS-Umstellungen, benötigte Zugänge für Search Console/Hoster und einen Zeitplan für die Umstellung, um Downtime zu vermeiden. Außerdem wird eine Weiterleitungsliste erstellt.

Nach dem Go-Live beobachte ich die Seite noch für ein paar Wochen und leiste Support für den*die Kunden*in.

Wartung

Sobald der Go-Live abgeschlossen und die Website im Normalbetrieb ist, ist meine Arbeit grundsätzlich abgeschlossen.

Ich biete aber allen meinen Kunden einen „Wartungsvertrag“ an. Dieser inkludiert das laufende Monitoring der Seite auf Fehler, Uptime- & Security-Monitoring, Backups, Updates und Support. Zusätzlich biete ich technische Änderungen oder umfangreicheren Support (z.B. bei inhaltlichen Änderungen) an.

Fazit

Mein Prozess von der Konzeption bis zur Wartung gewährleistet, dass ich qualitativ hochwertige Websites entwickeln kann, die den Bedürfnissen meiner Kunden*innen entsprechen. Durch den Einsatz bewährter Tools, Plugins und Libraries gelingt es mir, Websites zu erstellen, die technisch solide, visuell ansprechend und leicht wartbar sind.